Freitag, 20. Februar 2009

Regierung muss sich auch um die Schiene kümmern

Prognose: Güterbahnen leiden stärker unter Wirtschaftskrise als Lkw

Berlin (pts090218027) - Die Güterbahnen in Deutschland werden von der aktuellen Wirtschaftskrise wahrscheinlich stärker getroffen als der Lkw-Verkehr. Eine heute veröffentlichte Prognose im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums sagt für das laufende Jahr einen Einbruch der Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr um 4,5 Prozent voraus, für den Straßengüterverkehr prognostizieren die Gutachter einen Rückgang der Verkehrsleistung um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

"Nachdem der Schienengüterverkehr in den vergangenen fünf Jahren jeweils prozentual stärker gewachsen ist als der Lkw-Verkehr sind die Prognosezahlen für 2009 ein Weckruf an die Bundesregierung", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Mittwoch in Berlin. "Die Regierung hat sich in ihren Konjunkturmaßnahmen voll und ganz auf den Straßenverkehr konzentriert. 1,5 Milliarden Euro für Abwrackprämien beim Neuwagenkauf, 500 Millionen Euro für die Entwicklung von Elektroautos, 2.000 Euro pro Lkw für nachgerüstete Partikelfilter. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen und die Bahntechnikhersteller sind bislang hinten runter gefallen. Jetzt muss die Regierung sich auch um die Schiene kümmern", forderte Flege.

Die Allianz pro Schiene hat ein 2-Seiten-Papier mit Maßnahmen erarbeitet, die den umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehr nachhaltig stärken. Flege: "Warum gibt es eigentlich keine Abwrackprämie für alte Dieselloks oder Zuschüsse für Innovationen im Schienenverkehr? Diese Frage werden wir der Politik jetzt vermehrt stellen. Immerhin hängen an den Eisenbahnen in Deutschland rund 900.000 Arbeitsplätze."

Die "Gleitende Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr - Winter 2008/2009" im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung finden Sie unter http://www.bvu.de.

Das 2-Seiten-Konjunkturpapier der Allianz pro Schiene finden Sie unter http://www.allianz-pro-schiene.de

Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 16 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 83 Unternehmen der Bahnbranche. (Allianz pro Schiene)

Donnerstag, 22. Januar 2009

Finanzierung der Bahnstrecke Hildesheim-Groß Gleidingen gesichert

(PmNr009/2009)"Die Finanzierung für den weiteren Ausbau der Eisenbahnstrecke Löhne-Braunschweig-Wolfsburg ist gesichert. Rund 131 Millionen Euro stellt allein der Bund hierfür zur Verfügung."

Das erklärte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee heute in Berlin anlässlich der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung von Bund und Bahn zum weiteren Ausbau der Eisenbahnstrecke. Demnach soll die rund 34 Kilometer lange, bisher eingleisige, Strecke zwischen Hildesheim und Groß Gleidingen bei Braunschweig zweigleisig ausgebaut werden.
Der Abschnitt ist Teil der ICE-Linie Berlin-Braunschweig-Hildesheim-Süddeutschland und wird darüber hinaus für Regional- und Güterverkehr genutzt.

Tiefensee: "Mit dem zweigleisigen Ausbau dieses Abschnitts wird ein Engpass im Streckennetz der DB AG beseitigt. Wir weiten das Angebot im Regionalverkehr aus und verbessern die Pünktlichkeit. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit des vorhandenen Gleises steigt nach dem Ausbau von derzeit 140 km/h auf 160 km/h."

Die Gesamtinvestitionen liegen bei knapp 139 Millionen Euro. Der Bau soll nach derzeitiger Planung zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 abgeschlossen sein.
(Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Foto:REGIERUNGOnline/FaЯbender)

Mittwoch, 21. Januar 2009

Interessenvertretung pro Schiene jetzt auch in den USA

Aufbruchstimmung in den Vereinigten Staaten erfasst Schienenverkehr

Berlin/Washington (pts090120020) - "Yes, we can!" - der optimistische Wahlspruch von Barack Obama scheint auch für den Schienenverkehr zu gelten: Rechtzeitig zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten, zu der Barack Obama mit dem Zug anreist, kündigen Umweltschützer, Fahrgastverbände, Eisenbahnverkehrsunternehmen und Bahnindustrie in den USA die Gründung einer "OneRail Coalition" nach deutschem Vorbild an. "Das ist ein bedeutendes Signal für die verkehrspolitische Entwicklung in den Vereinigten Staaten", kommentierte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, die Gründung des breit angelegten Interessenverbandes pro Schiene in den USA. "Für das wachsende Mobilitätsbedürfnis der Menschen und den anhaltenden Boom im Güterverkehr gibt es kaum Alternativen zum sicheren und umweltschonenden Schienenverkehr. Das haben auch unsere Partner im traditionellen Autoland USA erkannt", so Flege.

Ermuntert durch die Erfolge der deutschen Allianz pro Schiene, die im kommenden Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiert, will die OneRail Coalition als Vorkämpfer für eine umweltschonende Verkehrspolitik agieren. "Die Schiene bietet die Lösung für viele unserer dringendsten Transport-, Energie- und Umweltprobleme", begründet Anne Canby, Präsidentin der Surface Transportation Policy Partnership in Washington, die Initiative. "Die Schiene muss bei Investitionen in die Infrastruktur eine wesentliche Rolle spielen", so Canby.

Gründungsmitglieder der OneRail Coalition:
The American Public Transportation Association
The American Short Line and Regional Railroad Association
Amtrak
Association of American Railroads
Building America's Future
National Association of Railroad Passengers
The Natural Resources Defense Council
The Railway Supply Institute, Inc
The States for Passenger Rail Coalition
The Surface Transportation Policy Partnership

Weitere Informationen zur OneRail Coalition erhalten Sie unter http://www.transact.org/onerail/

Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 16 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 83 Unternehmen der Bahnbranche. (Allianz pro Schiene)

Samstag, 17. Januar 2009

Größte deutsche Hafenbahn unterstützt Allianz pro Schiene

Hamburger Hafenbahn ist 80. Fördermitglied

Berlin/Hamburg (pts090116009) - Neuer Zuwachs für die Allianz pro Schiene. Die Hamburger Hafenbahn ist als 80. Fördermitglied der Allianz pro Schiene beigetreten. "Wir freuen uns sehr, die größte deutsche Hafenbahn in unserem Bündnis begrüßen zu können", sagte Allianz pro Schiene-Vorsitzender Klaus-Dieter Hommel. "Je mehr Unternehmen der Bahnbrache uns unterstützen, desto vehementer und erfolgversprechender können wir uns für den umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehr engagieren", so Hommel.

Harald Kreft, Leiter der Hamburger Hafenbahn, die ein Geschäftsbereich der Hamburg Port Authority (HPA) ist, lobte insbesondere den Einsatz der Allianz pro Schiene für die Verkehrsverlagerung auf die Schiene sowie für den Masterplan Güterverkehr und Logistik. "Ungeachtet der aktuellen wirtschaftlichen "Delle" wird der Schienengüterverkehr in absehbarer Zukunft weiter ansteigen", sagte Kreft. "Wir rechnen innerhalb der nächsten Dekade mit einer Verdoppelung des Containerverkehrs im Hamburger Hafen. Bereits jetzt ist Hamburg Europas größter Eisenbahnhafen. Wir stellen uns den Herausforderungen und sorgen jetzt mit entscheidenden Weichenstellungen, auch im Rahmen des Konjunkturpaketes, für eine überproportionale Entwicklung des Verkehrsträgers Schiene. Den Modal Split wollen wir zu Gunsten der Schiene verbessern. Dies ist auch ein Beitrag des Hafens und der Stadt Hamburg für die Umwelt."

Die Hamburger Hafenbahn betreibt ein rund 300 Kilometer langes Schienennetz im Hamburger Hafen, auf dem täglich mehr als 200 Güterzüge zwischen Hafen und Hinterland verkehren. Gemeinsam mit der DB Netz AG hat die Hamburg Port Authority einen Masterplan aufgelegt, der ein Ausbaukonzept für Umschlagterminals, das Hafenbahnnetz und die Hinterlandstrecken umfasst, um den Seehafenverkehr inklusive der nötigen Anbindung an das Hinterland zu stärken.

Über die Aktivitäten der Allianz pro Schiene können Sie sich unter anderem im Tätigkeitsbericht 2008 informieren, den Sie unter http://www.allianz-pro-schiene.de/deutsch/Wir-ueber-uns/Jahresberichte/ finden.

Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 16 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 80 Unternehmen der Bahnbranche. (Allianz pro Schiene)

Freitag, 16. Januar 2009

Personenverkehr: Schiene wächst stärker als Pkw

Immer mehr Menschen entscheiden sich für die Bahn

Berlin (pts090115020) - Der Personenverkehr auf der Schiene wächst seit Jahren stärker als der Pkw-Verkehr auf der Straße. Darauf weist die Allianz pro Schiene mit Verweis auf die heute veröffentlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden hin. "Die aktuellen Zahlen belegen einen Trend pro Schiene, den wir schon seit Jahren beobachten", kommentiert Dirk Flege die Entwicklung. "Wer Bahn fährt, spart Geld und schon die Umwelt. Die Politik muss jetzt Konsequenzen ziehen und dafür sorgen, dass umweltschonende Mobilität attraktiv bleibt. Der öffentliche Personenverkehr muss ausgebaut werden. Mobilität muss bezahlbar bleiben und umweltfreundlicher werden. Das Gegenteil erreicht man mit Abwrackprämien, die die Menschen zum nächsten Autokauf animieren sollen", so Flege.

Nach Berechnungen der Allianz pro Schiene stieg die Beförderungsleistung (Wegstrecke multipliziert mit der Anzahl der beförderten Personen) im Personenverkehr auf der Schiene im vergangenen Jahr um 3,0 Prozent. Der motorisierte Individualverkehr auf der Straße stagniert und verzeichnet bei der Beförderungsleistung keinerlei Wachstum.

Die Anzahl der Fahrgäste in Fernzügen nahm nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in 2008 gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent zu. Fernreisende entschieden sich rund 124 Millionen Mal für eine Fahrt mit dem Zug statt mit dem Auto, Bus oder Flugzeug. Die Beförderungsleistung stieg gegenüber 2007 um 4,3 Prozent auf 35,7 Milliarden Personenkilometer an. Auch im Schienenpersonennahverkehr gab es Zuwächse. Die Fahrgastzahlen wuchsen um 3,9 Prozent, die Beförderungsleistung um 2 Prozent auf 45,8 Milliarden Personenkilometer.

Eine Grafik mit den Zuwächsen im Personenverkehr auf der Schiene und auf der Straße finden Sie zum kostenlosen Download auf http://www.allianz-pro-schiene.de unter der heutigen Pressemitteilung.

Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 16 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 80 Unternehmen der Bahnbranche. (Allianz pro Schiene)

Mittwoch, 14. Januar 2009

Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) unterzeichnet

Tiefensee und Mehdorn: Gute Netzqualität und kundenfreundliche Bahnhöfe sorgen für mehr Verkehr auf der Schiene

(PmNr04/2008) Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, haben heute gemeinsam die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet.
Der Vertrag regelt die Zuwendungen des Bundes für die Schieneninfrastruktur in Deutschland bis 2013. Die Deutsche Bahn sichert zu, die Qualität des Schienennetzes auf einem hohen Niveau zu erhalten und die Attraktivität von Bahnhöfen weiter zu verbessern.

"Die Gewinner sind die Fahrgäste und der Schienengüterverkehr", sagte Tiefensee in Berlin. "Wir sichern die Qualität des Schienennetzes, um das wir in der ganzen Welt beneidet werden. Der Bund investiert dafür künftig pro Jahr 2,5 Milliarden Euro. Davon profitieren Fern- und Regionalverkehr gleichermaßen. Um neue Kunden zu gewinnen, brauchen wir noch mehr Service und Informationen an Bahnhöfen. Auch dafür sorgt der heute unterzeichnete Vertrag mit der Deutschen Bahn."

Die Deutsche Bahn AG wird jährlich 500 Millionen Euro an Eigenmitteln in das bestehende Netz investieren. Für die Pflege und Wartung stellt die Bahn bis zu 1,25 Milliarden Euro jährlich zur Verfügung.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, sagte: "Mit der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung haben wir jetzt erstmalig die Sicherheit, dass uns in den kommenden fünf Jahren jeweils 2,5 Milliarden Euro für Investitionen in unser Bestandsnetz zur Verfügung stehen. Diese Planungssicherheit eröffnet uns als Infrastrukturbetreiber neue Möglichkeiten zur Verbesserung des Schienennetzes und der Bahnhöfe. Gleichzeitig erspart uns die Leistungs- und Finanzierungs-vereinbarung einen erheblichen bürokratischen Aufwand. Mit dem Mehr an Planungssicherheit und dem Weniger an Verwaltung erreichen wir erhebliche Effizienzsteigerungen bei gleichem Mitteleinsatz. Deshalb sind wir mit der heute unterzeichneten Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung durchaus zufrieden."

Mit der LuFV wird die sachgerechte Verwendung von Bundesmitteln durch eine so genannte "Outputkontrolle" geregelt. Künftig muss der Austausch z.B. einer Weiche nicht mehr aufwändig beantragt und genehmigt werden. Entscheidend ist, ob die Züge störungsfrei und zuverlässig rollen. Die Deutsche Bahn verpflichtet sich, konkrete Qualitätsstandards für das Netz und die Bahnhöfe einzuhalten, andernfalls drohen finanzielle Sanktionen.
Der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung haben die zuständigen Ausschüsse des Deutschen Bundestags im Dezember vergangenen Jahres zugestimmt. Sie hat eine Laufzeit von fünf Jahren.

"Mit dem Pakt für Beschäftigung und Stabilität hat die Bundesregierung heute weitere, umfangreiche Maßnahmen beschlossen, um die Wirtschaftskrise abzudämpfen", fuhr Minister Tiefensee fort. "In diesem und im kommenden Jahr fließen zusätzlich 700 Millionen Euro in den Schienenverkehr. Wir werden das Programm zur Sanierung von Bahnhöfen ausbauen und den Lärmschutz auch mit innovativen Projekten und Feldversuchen weiter voranbringen. Die konkreten Maßnahmen - zu denen auch neue Schienenprojekte gehören - werden zurzeit zusammen mit der Deutschen Bahn erarbeitet."

"Die Konjunkturprogramme der Bundesregierung begrüßen wir ausdrücklich", ergänzte Mehdorn. "Sie sind alternativlos richtig. Wir werden jetzt mit Hochdruck und in Abstimmung mit dem Bund daran arbeiten, die Gelder in den kommenden zwei Jahren bestmöglich für unsere Kunden einzusetzen."
(Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung)

Bundesnetzagentur verpflichtet DB Netz AG zu Anreizsystem

(13.01.2009) Die Bundesnetzagentur hat die DB Netz AG verpflichtet, ein Anreizsystem gemäß § 21 Abs. 1 Eisenbahninfrastruktur-Benutzungsverordnung spätestens wieder ab der kommenden Fahrplanperiode 2009/2010 anzuwenden. Dazu muss die DB Netz AG entweder ihr in den eigenen Nutzungsbedingungen veröffentlichtes System in Kraft setzen oder ein mit den Wettbewerbsunternehmen deutlich optimiertes, diskriminierungsfreies Anreizsystem entwickeln. Das Anreizsystem soll dazu beitragen, die Leistungsfähigkeit des Eisenbahnsystems zu erhöhen und Störungen abzubauen. Die unternehmerische Handlungsfreiheit der DB Netz AG bleibt durch den Beschluss der Bundesnetzagentur unberührt.

Abb. Die Bundesnetzagentur in Bonn

Eine gegen die Anwendung des Anreizsystems gehende Gerichtsentscheidung ist in der zweiten Instanz aufgehoben worden. Damit ist die DB Netz AG verpflichtet, das ausgesetzte System wieder in Kraft zu setzen. Weil dies bislang nicht geschah, sieht die Bundesnetzagentur Bestimmungen des Eisenbahnrechts verletzt und die gesetzlichen Ziele – wie z. B. die Attraktivität des Schienenverkehrsangebots zu gewährleisten sowie unverfälschten Wettbewerb auf der Schiene sicherzustellen – gefährdet.

Es finden bereits Gespräche zwischen der DB Netz AG und den Eisenbahnverkehrsunternehmen - auch im Rahmen des Netzbeirats - hinsichtlich der Optimierung des Anreizsystems statt. Mit ihrer aktuellen Entscheidung will die Bundesnetzagentur den begonnenen Kommunikationsprozess positiv flankieren, allerdings auch zeitlich limitieren, um für den Markt bereits ab der kommenden Fahrplanperiode 2009/2010 verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Für die weitere wettbewerbliche Entwicklung des Eisenbahnmarkts ist es entscheidend, dass sich der Markt auf die vollständige Umsetzung bestehender Gesetze und Verordnungen verlassen kann und so Rechtssicherheit und Planungssicherheit für alle entsteht.
(Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen)

Güterbahnen legen trotz Wirtschaftskrise zu

Statistisches Bundesamt präsentiert aktuelle Zahlen

Berlin (pts090113014) - Der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise zum Trotz ist es den Güterbahnen in Deutschland im vergangenen Jahr erneut gelungen, ihren Marktanteil im Güterverkehr zu steigern. Dies belegen heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Zahlen. "Die Güterbahnen haben in 2008 bereits das fünfte Jahr in Folge Marktanteile gewonnen", sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Dienstag in Berlin. "Der Schienengüterverkehr verzeichnet für das Jahr 2008 zwar nur einen leichten Marktanteilsgewinn von 17,3 auf 17,4 Prozent, wächst aber prozentual das fünfte Jahr in Folge stärker als der Lkw-Verkehr."

Nach Ansicht des Schienenbündnisses seien die gestiegene Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers Schiene sowie zunehmende Engpässe im Straßengüterverkehr besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Unternehmer "schlagende Argumente", um sich für den umweltschonenden und sicheren Transport auf der Schiene zu entscheiden. "Die Wettbewerbsfähigkeit der Güterbahnen wird weiter zunehmen", prognostiziert Flege. "Das ist auch klimapolitisch geboten. Schließlich stoßen Güterbahnen pro transportierter Tonne und Kilometer nur ein Viertel soviel Kohlendioxid aus wie der Lkw."

Die Marktanteile (Berechnungsgrundlage: Tonnenkilometer) im Güterverkehr verteilten sich Ende 2008 wie folgt auf die einzelnen Landverkehrsträger: Lkw 70,7 Prozent, Güterbahn 17,4 Prozent, Binnenschiff 9,5 Prozent, Rohrfernleitungen 2,3 Prozent.

Eine Grafik mit der Entwicklung der Güterbahn-Marktanteile seit 2003 sowie eine Grafik zum Wachstum von Lkw und Schiene finden Sie unter der heutigen Pressemitteilung unter http://www.allianz-pro-schiene.de .

Die Broschüre "Mehr Bahn wagen - 13 erfolgreiche Verlagerungsbeispiele aus dem Güterverkehr", in der Unternehmer erläutern, warum sie sich für eine Verlagerung ihrer Transporte von der Straße auf die Schiene entschieden haben, finden Sie zum kostenlosen Download unter http://www.allianz-pro-schiene.de/cms/upload/pdf-Dateien/Publikationen/Allianz_pro_Schiene-Mehr_Bahn_wagen.pdf.

Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis haben sich 16 Non-Profit-Verbände zusammengeschlossen: die Umweltverbände BUND, NABU, Deutsche Umwelthilfe und NaturFreunde Deutschlands, die Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder. Unterstützt wird das Schienenbündnis von 80 Unternehmen der Bahnbranche. (Allianz pro Schiene)